Montag, 26. März 2007

Automatisierter Kontrollverlust

Aus dem "ein paar Biere zischen" ist unvermutet ein stattliches Küchenbesäufnis geworden. Nachdem ich mich um 17.20 Uhr mit den ersten beiden typischen Verdächtigen getroffen hatte, gab´s die ersten 5 Bier. Gut gelaunt ging unsere Reise weiter zu unserem eigentlichen Treffpunkt.

Da genau dort traditionell der Wodka-Redbull in Strömen fließt und mir das Bier schon etwas zu lustig in den Kopf gestiegen war, sattelte ich nun also auf den verdammten Hart-Alk um.
So wurden zwei von uns zum nächsten Edeka geschickt, um noch ein... nein, zwei weitere Flaschen mit russischem Inhalt zu organisieren. Wohlgemerkt: es war nicht mal 21.00 Uhr. Warum dieser Plan so schnell ersonnen und vor allem umgesetzt wurde, bleibt mir wohl immer ein Rätsel und versetzt mich nach wie vor in Schrecken.
Ursprünglich war lediglich geplant, sich zu fünft zu treffen, mit Bier irgendeinen kurzweilige Film zu gucken und sich zu unterhalten.
Schlussendlich haben sich dann acht Leute in der Küche gut besoffen und es wurde nicht wenig Müll erzähl:
"Brauchst du Geld? Ich habe Geld. Soll ich dir was leihen? Oder schenken?"
"Boar, verglichen mit dem Zeug hier, schmeckt dieser Boonekamp wie Zuckerstange..."
"Erwin, krieg ich deine Pasta-Pizza?"
"Sagt mal: Ohrfeigt ihr euch da seit fünf Minuten gegenseitig?"
"Alda, ich hab schon wieder Hunger! Krieg´ ich deine Pasta-Pizza?"
"Sagt mal... ist der Wodak schon wieder alle?"
"So, wie ich mich fühle... JA!"
"Ey, kann ich nun deine Pasta-Pizza haben?"

Glücklicherweise ging der Krug mit den billigen Fuseln an mir vorbei, was erklärt, warum ich mich am nächsten Tag nur mäßig schlecht fühlte.
Als ich um 2.20 Uhr den heimischen Herd wieder erblickte, machte ich mir glücklicherweise noch etwas vom Mittagessen des mitlerweile vergangenen Freitags. Dazu Wasser mit Magnesium-Tablette und ein missglückter Leseversuch. Wie ich auf den Trichter kam, einige Seiten des Buches "Alexander - Der Traum vom Frieden der Völker" zu lesen, kann ich mir immer noch nicht erklären. Jedenfalls habe ich die wenigen gelesenen Sätze sofort wieder vergessen und bin eingeschlafen.

Fazit: Es ist schon beängstigend, wie man sich kollektiv still zum stupiden Saufen umentscheiden kann. Obwohl es an und für sich recht lustig war, muss gesagt werden, dass dieser Abend auf gewisse Art und Weise schief gegangen ist. Dass ich den Samstag mit Regenerationsanstrengungen verbringen musste ist hier sogar eher neben sächlich.
Weniger ist manchmal also mehr.

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