Montag, 31. Dezember 2007

Endzeitstimmung zum Jahesabschluss

Dass sich der Mensch selbstgeißelnd immer noch jedes Jahr auf´s Neue mit Stressproduzenten wie Weihnachten und Silvester aufbrummt, will mir nicht in den Kopf. Hektische Planungen, hysterische Einkäufe, vergrätze Freunde und zu guter letzt einen üblen Vollabsturz.
"Mensch, sehen wir uns denn noch dieses Jahr??" - "Nein, und nächstes auch nicht."

Diese ganze Massenhysterie scheint es auch diesmal wieder zu geben:

Ein allerletztes Mal haben heute die Supermärkte auf! Was allerdings die halbe Bevölkerung vergessen hat: ein allerletztes Mal nur in diesem Jahr. Morgen ist zwar frei, aber dennoch wird gehortet, als gäbe es am Mittwoch Morgen, halb zehn in Deutschland einen Atomkrieg oder nach Wahl eine mongolische Reiterinvasion.
Mein Rewe um die Ecke ist nicht sonderlich groß, aber auch nicht sonderlich klein. Ein schon immer gut besuchter Supermarkt in zentraler Lage. Vier Kassen und ein engagierter Geschäftsführer mit Flöhen im Bart.
Heute um 12.15 befand sich das Ende der Schlange in der hintersten Ecke des Ladens. Prompt viel mir ein, warum ich bisher nie am letzten Tag des Jahres einkaufen gegangen bin. Aber ich brauchte Hackfleisch und ein paar Bananen. Die Schlange an dessen Kopf immer das Arschloch in Form einer alten garstigen Frau mit Zeitlupenmodes zu finden ist, wickelte sich zwei mal um die Kühltruhe und wurde extra von einem "Supervisor" derigiert.
Das Einkaufen nahm so nun revolutionäre Formen an, weil man nach Betreten des Supermarktes sich erstmal anstellte und während des Voranrobbens der Menschenmasse, nach und nach aus dem Pulk ausgescherrt wurde und man sich das ein oder andere aus den Regalen grabschte. Neuankömmlinge schauten ungläubig aus der Wäsche, ältere Herrschaften schüttelten lächelnd den Kopf. Keine Sprite mehr und kein Klohpapier mehr. Die ganze Welt wischt sich in dieser Nacht unaufhörlich den Arsch.
Gerüchte gingen um, dass weiter vorne schon einige die Kassen erspäht hätten und ich wartete nur noch auf einen Trupp Trümmerfrauen oder auf ein Wehrmachts-Exekutions-Kommando um den Ausnahmumstand offiziel zu machen.
Tatsächlich ist diese Massenhysterie ansteckend(- sonst hieße sie nicht so). Ich machte mir ernsthafte Gedanken, mich lieber doch noch für einen zusätzlichen Tag mit Lebensmitteln einzudecken und ob ich genügend Obst und Gemüse daheim hätte. Skorbut bricht ja schon nach einigen Tagen der Unterversorgung aus. Ein Fass Äpfel könnte mich über den Winter bringen bis die marodierenden Mongolen-Trupps Richtung Frankreich weiter ziehen.

Als ich um 12.48 den Rewe verlasse (mit meinen 380 Gramm Hackfleisch in der Hand) fängt das nächste hysterische Geplärr an: Einigen ist gestern aufgefallen, dass heute Silvester ist und dass sie noch keine Abendplanung haben. Was ich denn machen würde...
Dir gleich mal zur Klarheit eine ziehen, Vogel!

Mit fortschreitendem Alter meiner Generation wird eines immer deutlicher: immer mehr Menschen bekommen es immer weniger auf die Reihe, auch nur zwei Wochen im voraus denken und planen zu können. Das geht erst zwei Tage vorher. Ein Grund, warum man Silvester nie mit seinem kompletten Freundeskreis feiern kann. Mindestens einer hat eine frühzeitliche Form der Altersdemenz gepachtet und stochert in seinem Terminkalender herum, wie ein 3jähriger mit einem Sock in einer Regenpfütze.
Da wir alle aber immer so easy und locker drauf sind, scheint es niemanden was aus zu machen. Wehe man ist so unentspannt und lässt gerne mal seinen Kragen platzen. Der wird dann mit Wochen beleidigten Schweigens gestraft. Paradox? Ja, aber praktisch. Denn man spart sich so -mit etwas Glück- einen ganzen Monat des Kindergarten-Denkens.
Ich habe also kein Problem den Anrufer abzuwürgen und ihn weiter auf Stellensuche zu schicken. Vielleicht lernst du es mal im nächsten Jahr, frohes Neues!

Montag, 24. Dezember 2007

Frohe Weihnachten!

... damit mache ich das Flächenbombardement komplett!
Aber weil es farblich so schön passt:

Montag, 17. Dezember 2007

Lesen

Mal wieder etwas lesenswertes von Henryk M. Broder. Groß kommentieren brauch ich das nicht.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,518750,00.html

Freitag, 7. Dezember 2007

Infektion!

Keine Ahnung was dieser Bockmist soll, aber irgendwie ist die ganze Blogplatform mit britischen Würglauten voll gepackt. Ich habe nicht darum gebeten! Ich will nicht international oder weltweit verständlich sein!
Schön, dass die Briten ihre Fahne eigenständig durchstreichen - sonst hätte ich es spätestens jetzt getan.
Was für eine riesengroße Sauerei, meinen Blog mit diesem Inselaffen-Gammel zu zutexten. Ich kann momentan auch nicht entdecken, ob und wie meine Heimatsprache wieder aktiviert werden kann.

Besten Dank, ihr Lutscher!


P.S.: Wie ich soeben bemerkt habe, bin ich laut Profil nun Investment Banker. Ist ja höchst interessant. So langsam setzt sich das Puzzle mit dem Koks im Badezimmer offenbar zusammen.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Suff, Dunst und schlechte Beleuchtung - Teil 1/3

"Allehol macht Birne hohl - Birne hohl: Mehr Platz für Allehol"

Was den Alkohol zur Volksdroge Nummer Eins macht, ist schwer zu sagen. Geschmack und gesundheitsfördernde Wirkung sind es wohl kaum.
Beschreiben aber kann man natürlich immer. Hier eine fiktive Querschnittszeichnung meiner Generation:

Du hast dich endlich die Werktage hindurch zum ersehnten Wochenende durchgearbeitet.
5mal warst du in dieser Woche beim Becker, 3mal im Supermarkt, bist 2mal von den Bullen angehalten worden, wobei es einmal wegen Beamtenbeleidigung fast zu einer Schlägerei, aber ganz sicher zu einem saftigen Bußgeld gekommen ist. Überdies hast du einmal fast eine Oma umgemangelt, musstest einmal auf dem Fahrrad im Kreisverkehr um dein Leben fürchten, hast einen ekelhaften Döner gefressen und hättest einer blöden Postmitarbeiterin am liebsten eine gezogen.
Es ist also (d)ein absoluter Herzenswunsch den Kopf frei zu bekommen und sich um sein Privatleben zu kümmern. Dafür ist das Wochenende schließlich da.
Nervende Telefonanrufe von hirnamputierten Kleinganoven, Microsoft Works und inkarnierte Dämonen in Form eines EpsonStylus DX6050 haben in den folgenden 2 1/2 Tagen in deinem Leben nichts mehr zu suchen und allein das ist Grund zur Freude.
Dennoch lassen sich so einige Gedanken und fast schon lieb gewonnene Hassgefühle nicht sofort ausschalten.

Du greifst zum Telefon und rufst mal bei deinen Leuten durch, was der Freitag noch für Abwechslung und Ablenkung bietet...

"Hallo?"
"Hossa, was machste?"
"Joa... nix... ich chill hier so."
"Du chillst da so? Aha..."
"Ja... und du?"
"Ich telefoniere rum. Was machste heute Abend?"
"Tja... öööööhm. Ich weiß auch nicht..."
"Wie? Du tust gerade nichts und weißt auch nicht, was du danach tun wirst?"
"Nä, ich... Mal sehen... Vielleicht kommt nachher noch ein Kollege vorbei. Filmchen gucken und bisschen was trinken oder so."
"Klingt ja wahnsinnig spannend. Wolltest du denn heute noch rausgehen?"
"Hm... ganz ählisch? Nää! Hab nicht soviel Kohle und..."
"Es ist Monatsanfang..."
"Ja, aber wegen Sonntag und ich muss noch was zurücklegen und so."
"Von mir aus. Ich würd´ sagen, wir sprechen uns morgen wegen Plödefelt."
"Ja, genauuuu."
"Machet jut!"
"Jaaaa.... Du auch!"

Telefonieren kann sehr anstrengend sein. Zum Glück sind die nächsten Telefonate präziser und aufschlussreicher:

"Ja, hallo?"
"Grüß dich! Na, alles frisch?"
"Joa, und bei dir?
"Alles wacker. Ich ruf an, wegen... Was geht heute bei dir?"
"Ja, Saufen, ne!? Ich denke mal, dass wir uns alle um 18.00 Uhr bei mir treffen, bisschen was vorpien´ und dann los, alda Näischa."
"Hm. *Denkpause* Ja... ich meld´ mich später nochmal."
"Ok, Tööö!"

Nächster Anruf:

"Ja?"
"Ja, moin! Was geht heute bei dir?"
"Hab seit zwei Stunden freiii und zisch´ mir schon ein paar Pilsetten. Danach zum Vorpien treffen, Alda! Heut´ is´ Frondalabschusss."
"Ah, ok. Ich meld´ mich nachher nochmal."
"Haunse!"
"Schö."

Der Clou an der telefonischen Gesprächskultur meiner Generation ist, dass derartige Anrufe nur zur eigenen Meinungsbildung gedacht sind. Informationen austauschen ist eher zweitrangig.
Die nächsten Anrufe verlaufen ähnlich bis auf zwei Ausnahmen: Einer deiner Freunde macht heute "was mit seiner Freundin", meint aber unaufgefordert versprechen zu müssen, am Sonntag Morgen sich "übelst einen zu geben". Der andere liegt im Bett mit einer dicken Grippe. Der Gedanke, dass du dich morgen so fühlst wie er, kommt dir irgendwie nicht.

Stattdessen beginnst du zu rechnen: Wenn Sonntag das Auswärtsspiel in Bielefeld ist, könntest du diesen Abend einen saufen, den Samstag komplett im Bett verbringen und am nächsten Tag mit zwei neu angesoffenen Promille in der Puddingstadt aus dem Zug steigen. Organisiertes Wochenendsaufen nannte es kürzlich mal jemand und tatsächlich ist es nichts anderes. Man legt sich die Abläufe zurecht, macht die nötigen Besorgungen, kommuniziert mit den Beteiligten und los geht´s.
Der Plan steht, du pilgerst zum vierten mal in dieser Woche zum Supermarkt und kaufst neben Essen für 2 1/2 Tage auch eine Flasche Gorbatschow-Wodka, zwei große Flaschen Redbull-Verschnitt, zwei Träger Bier, einige Feiglinge und zwei Schachteln Zigaretten. Auf dem Fließband befinden sich (vom Handy und einer Microsoft-Vista-CD mal abgesehen) die tödlichsten Geißeln der modernen Gesellschaft: Ungesundes JunkFood, Lungentorpedos und Allehol. Du überlegst kurz, was der Typ hinter dir wohl über dich denkt, als er eine große Flasche Jägermeister auf das Fließband legt und dich angrinst:

"Na, heute auch gut dabei?"
"Was willst du denn? Mach den Kopp zu!"
Konversationsende. Du kannst 18jährige mit Dortmundschal einfach nicht ab.

Auf dem Rückweg regst du dich mal wieder minutenlang darüber auf, wie jemand hinter einem Fußballverein stehen kann, dessen Wirkungsstätte mit seiner eigenen Heimatstadt nichts zu tun hat. Alles Opportunisten! Modefans! Der Tod des wirklichen Fußballs! Das musst du heute Abend natürlich wieder zur Sprache bringen. Ist ja nicht zum Aushalten!
Immerhin verspricht das Wochenende von Bundesliga, über 2.Liga zu Regional- und Oberliga ein gutes Programm und du beruhigst dich wieder, als zu Hause Pizza und Nudeln von gestern futterst, einen Liter Wasser trinkst, noch etwas aufräumst und dich dann um 17.45 auf machst zum Vorpien.


Sonntag, 2. Dezember 2007

Merkwürdig unangenehm

... ist es, wenn man auf seinem Waschbecken dies hier vorfindet:
Was das ist und wie es dahin kommt? Gute Frage.

Wer sollte auf die Idee kommen, in meinem Badezimmer rumzukoksen? Und wieso ausgerechnet auf der Kante des Waschbeckens? Und überhaupt: Laut Reinhard Pfaffenberg wird das unlöbliche Kokain ja entweder in die Vene gespritzt oder geraucht.
Wer ist aber so durchgedrogt, dass er beim Drogen konsumieren vergisst, Drogen zu konsumieren? Überall nur kaputte Leute. Sogar in meiner Wohnung.

Freitag, 16. November 2007

Ein Prosit

Na, wenn es nicht so bitter wäre, könnte man lachen. Müsste man sogar, weil es für soviel *noch-zu-erfindenes Wort* einfach keinen adäquaten Ausdruck gibt.

Die Osnabrücker Staatsanwaltschaft schickte einen wegen Betrugs verurteilen 41-Jährigen zur Ableistung seiner 720 Stunden gemeinnütziger Arbeit in einen Kindergarten. Das Problem: Der Mann ist ein bekannter Pädophiler.

Ast-rein, verehrte osnabrücker Justiz!
Zum Nachlesen: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,517453,00.html

Donnerstag, 15. November 2007

Bier, Banane, König, Wurst

... mein Vorabendessen (bis auf den König), damit ich beim Kochen des eigentlichen Abendessens nicht wieder völlig durchdrehe und das Messer beschimpfe, das soeben auf den Boden gefallen ist oder den Stuhl als alten Bastard einer verkackten Buche beschimpfe und diversen anderen Gegenständen in meiner Küche Namen, Persönlichkeit und böse Absicht andichte.

Besonders heute könnte dies besonders gut passieren. Ein durch und druch merkwürdiger Tag mit mehr als fragwürdigen Gedanken in meinem Kopf, die ich hier mal niederschreibe:
Nach einem telefonischen, arbeitsbedingten Amoklauf bei DELL (hurra) und dem mühseeligen Einrichten des neuen Blog-Header (tusch), war es ein kleiner Trupp besoffen wirkener Mädchen, die sich vor der Stadtbibliothek über ihren vollen Handyspeicher beömmelt haben, der mich am Grundprinzip des Homo Sapiens einmal mehr zweifeln ließ. Fairer Weise muss man sagen, "nicht sofort beömmelt".
Dem Drama ging ein schriller, extrem lauter und Mark-durchdringender Schrei voraus, der von der Lamberti-Kirche bis zum Dom sicherlich noch zu hören war.
Danach wurde gelallt, geschnaggelt (die verstörende Situation ist mir einen Neologismus allemal wert) und kund getan, dass niemand mehr könne und dass alles so witzig sei.
Mädels! Kifft doch wenigstens! Das bisschen Hirn, das ihr noch zu haben scheint (ich lüge), wird dadurch auch nicht mehr groß negativ beeinträchtigt. Ihr findet immer noch alles sau komisch, haltet aber wenigstens eure praepubertäre Klappe!

Als ich weiter fahre und mich schnell wieder beruhigt habe, fällt mir auf, dass es auf dem Domplatz nach Urin stinkt. Ich ärgere mich über fiktive Nicht-Münsteraner, die voll wie eine Haubitze an unseren Dom meimeln. Da fällt mir ein, dass ich letzten Rosenmontag total zugeballert 100 Meter weiter an die Lamberti-Kirche gepisst habe (zwei mal). Beschämend, wie der gesamte damalige Tag...

Von praepubertär auf südländisch-mulluckenhaft komme ich, als ich vier Minuten später auf der anderen Seite der Kreuzschanze zwei Türken/Libanesen/Syrer/Armenier/Kurden/Iraker/Lybier/Algerier/Iraner/ Afghanen/Araber oder schlicht einfach zwei Muchels laut stark in einer unbekannten Sprache sich gegenseitig anschreien, wild gestikulieren, lauter werden, mehrmals auf den Boden stampfen... sich brüderlich die Hand schütteln und dann getrennte Wege gehen. - Nicht ohne sich dabei weiterhin was hinüber zu brüllen. "Hach, nee. Watt temperamentvoll. Uns Deutschen geht es ja nur bei Massenerschießungen mit uns durch... bla bla, schwadronier, politisch korrekte Scheiße..."
Bei sowas denke ich immer an Claudia Roth, die neben Sonne Mond und Sternen auch die Konflikte in der Türkei liebt, derer es ja soviele da gäbe. Für sowas liebe ich das dicke Chlorophyll-Teilchen mit Peter Maffays Wanderwarze neben der Nase: http://www.youtube.com/watch?v=Dm7F2ZVPzLo


(Anmerk.: Ich wollte eigentlich nur die Claudia hier rein posten, aber das Kerlchen mit der toten Schuppen-Echse auf dem Kopf passt so gut zu ihr. Von daher...)

Donnerstag, 8. November 2007

Änderung

Ich habe mich auf Anraten von Schrödingers Katze (das hört sich jetzt sicher komisch an...) dazu entschlossen, meinen Blog-Titel abzuwandeln.

Man stelle sich jetzt eine pompöse Neu-Einweihung vor, mit Feuerwerk und Snacks für alle.
Und ein Fass Jägermeister, wenn dieses Bild:
...endlich mal in den Header passt.

Nachtrag 12.19:
Alter Schwede - so kann das doch gar nicht sein. Ich müsste eigentlich arbeiten. Statt dessen dieser Scheiß hier. Ich zieh den behinderten gleich durch die Kimme von Karl-Maria Brandauer, wenn das so weiter geht.

Noch ein Trag 12.23:
Gott noch eins. Ich bin einfach zu unbeholfen, doof, ungeduldig und viiiiiiel zu cholerisch für diesen Arsch. Er ist einfach scheiße!

Schweinetrog 12.25:
Meine Nerven sehnen sich nach übelst harten Drogen und perfider Weise höre ich während des Hick-Hacks hier mit meinem Header Wiener-Walzer-Musik.
Aber ich habe es nun fast geschafft. Zum freuen habe ich allerdings keine Kraft mehr...

Sog, mo Hog,... 12.30:
Am Rechner wird man doch in regelmäßigen Abständen vom zufriedenen Atheisten zum aufbrausenden, sabbernden Gottesanbeter.
Der halbe Milimeter stört mich jetzt nicht mehr.

Schluss jetzt 12.32:
Verdammt! Jetzt hasse ich das Bild so sehr, dass ich es unendlich beschissen finde.

Freitag, 19. Oktober 2007

Die Wahrheit tut eben weh - und führt zu "Gehirnbrand"

Durch Zufall stieß ich soeben auf eine... (ja, was eigentlich?) Abhandlung zum Thema Jugend und Drogen. Nach den ersten paar Sätzen zweifelte ich schon daran, ob das denn nun ernst gemeint ist.
Weswegen? Man führe sich allein diesen Satz zu Gemüte:

"Drogen sind neben Unzucht, Hipf Hüpf und unlöblichen Heimrechnerspielen ein weiterer Grund für die Verwahrlosung der Jugend. "

Hinzu kommt, dass dieser angebliche Reinhard Pfaffenberg so aussehen soll:
Nein, das nehme ich denen nicht ab. Die sprachlichen Finessen sind zwar einmalig, übertroffen wird aber alles von dem Begriff "Gehirnbrand". Erste Sahne. Und wer´s noch nicht wusste: Man kriegt ständig Gehirnbrand, will man der Tabelle unten glauben:

Unlöblich: HipHop Löblich: Lungengewebe!
Bitte sag´ mir einer oder eine, dass dies hier nicht authentisch, ernst gemeint ist!
http://pfaffenberg.permuda.net/drogen.html

Je länger ich mir das so angucke... allein schon das M&Ms-Bild mit den Extrasi-Pillen scheint so unglaublich. Ich muss einen unheimlich tollen I-net-Gag verpasst haben.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Kinderschokolade für die ganz Harten

Das gute alte erste Kinderschokoladen-Kind war ja schon recht dubios. Männlein oder Weiblein? Sind das seine/ihre eigenen Zähne? Wird das Grinsen mit Hilfe von Drahtharken an den Mundwinkeln produziert?
Dennoch fraß man schlussendlich soviel Kinderschoki, dass man sich an diesem unheimlichen "Kind" nicht weiter störte. Gewöhnungseffekt sagt man wohl. Über Jahre vieler Generationen hinweg aufgebaut.
Und dann kam das neue Kinder-Vieh. Die "Grinse" sieht nun mal wirklich zähnefletschend aus und der Einfluss einer rabiaten, überaus geschminkten Mutter und Hausfrau auf das vormals infantile Geschöpf ist deutlich zu erkennen. Wer also Angst vor verbiesterten, bemalten Hausmüttern hat, kriegt bei diesem Kind einen leichten panischen Knall.

Ferrero setzt wohl auf einen neuerlichen Gewöhnungseffekt. Zumindest dachte und hoffte ich das.
Bis ich eines unliebsamen Tages an der Rewe-Süßigkeiten-Abteilung entlangmarschierte und ich von einem halben Dutzend bösartiger Kinder angestirrt wurde. Ungefähr so:

bitte hier klicken, um den Psycho-ich-fress-gleich-deine-Zunge-Blick genauer zu betrachten!

Ja, genau: Bilder sprechen für sich! Spätestens jetzt ruft Kinderschokolade pünktlich zum 40jährigen Jubiläum starke Paranoia und Zwangsneurosen hervor. Jedenfalls liegen die Kinder in meiner Küche mit dem Gesicht zu Boden.

Montag, 8. Oktober 2007

Hundi

Nein, eigentlich ist das keine Ausgeburt meiner chauvinistischen Ader.
Ich fand den Hund nur so klasse!

Freitag, 28. September 2007

Steven´s Clownparade, ein weiblicher Pinocchio und sonstiger Ausfluss in meinem Hirn

Der Anlass, der mich dazu bringt, mal hier wieder was reinzuschmieren, nennt sich schlicht Grippe. Wobei der Begriff "Grippe" nicht all meine gesammelten und sorgsam katalogisierten Symptome beschreibt.
- Ja, ich habe Angst, zu einem Hypochonder zu mutieren. Hysterisch kreischen habe ich schon gut drauf.

Da halbherziges Auskurieren nicht möglich zu sein scheint, habe ich mich nun für Tage in meiner Wohnung eingeschlossen und tue nichts. Absolut nichts. Wer "The Big Lebowski" gesehen hat, weiß, was das bedeutet. Nur dass ich zu faul bin, mir White Russian zu mixen und einkaufen zu gehen. Hier fix ein Bild, um des Lesers Vorstellungskraft zu fördern:Wenn ich also an meinem Spiegelbild meinen Lebenswandel der vergangenen drei Tage ablesen müsste, käme ich zu dem Ergebnis, dass ich in dieser Zeit a) nicht geduscht und b) meine Klamotten nicht gewechselt habe. Die Wohnung erfuhr ein ähnliches Maß an Aufmerksamkeit.
In mitten dieses Chaos, dieser Keime, dieses muffigen Gestanks und der völligen Isolation dröhnt von mir nicht bewusst ausgewählte Musik durch diesen Privat-Moloch.
"Hit the Road, Jack" von Ray Charles, der PulpFiction-Soundtrack und unerklärlicherweise ein Lied dreier verdammenswürdiger Schnepfen, die im Refrain beständig was von Roger trällern und sich Niveau in die Augen schmieren. Über diesen Wege: Ein verhurtes Dankeschön, ihr Bastarde!
Das gute alte Ghostbusterlied treibt zusätzlich meine Fieberträume an, während ich mich vom Bett ins Bad und dann rüber zum Sofa schleppe.

Letzte Nacht träumte ich von einigen asozialen Krawall-Clowns mit gelben Zähnen, die partout den Zirkus in einen Schlachthof umzugestalten versuchten. Ich gab ihnen die Nummer dieser fetten Blondine, die auf Vox beständig anderer Leute Wohnungen ausräumen und neu streichen lässt.
Man muss nur die Leute zu handeln wissen.

Nur was soll ich mit diesem weiblichen Pinocchio machen, der zwei Etagen unter mir beim Duschen stetig singt "La-Li-Lamm, ich bin ein Hampelmann / Sieh nur, wie flink ich zappeln kann... Ich höre das, während ich selber im Bad stehe (nicht, dass ich Körperhygiene betreiben würde), werfe meinem Spiegelbild einen vielsagend-skeptischen Blick zu, der mir promt bestätigend entgegnet wird und flüchte wieder in eine dunkle Ecke meiner Behausung.
Das Bild, das sich dem bemitleidenswerten Duschkopf weiter unten jeden Tag auf´s Neue bietet, ist wahrscheinlich unbeschreiblich. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal die Hoffnungen eines Duschkopfes teilen würde, aber: Irgendwann rutscht diese Ausgeburt aus Meister Eders Werkstatt hoffentlich aus und bricht sich die Kiefer. Tolles Wortspiel? Ich bin entschuldigt.

Wieso also üble, teure Drogen nehmen, wenn man auch dank einiger Viren und dank des normalen Lebens in der Stadt kaum zu begreifende Phänomene und verdammenswürdige Kreaturen zu Gesicht bekommen kann?
In meiner Wohnung, in meinem Kopf herrscht zu Weilen also der pure Wahnsinn. Zumal ich einen Ohrwurm von diesem Schnepfen-Roger-Lied habe.

Meine nächsten Schritte sehen einfach aus:
Ich verbarrikadiere meine Wohnungstür mit allen Möbeln die ich habe, versuche mittels eines Wasserrohrbruchs im Bad das hölzerne Weiblein unter mir zu ersaufen, und ernähre mich die nächsten Jahre von Tauben, die ich an meine Fensterbank locke. Quasi wie McDrive, nur dass er fliegt und er zu mir kommt.
Wohl bekommts!

Freitag, 24. August 2007

So muss das!

Bevor wir uns dem hässlichen Inselvölkchen widmen, dass wir im übrigen mit unserer c-elf am vergangenen Mittwoch im Theaterkasten "Wembley" weggeputzt haben, möchte ich hier das Augenmerk auf unsere andere, glorreiche Mannschaft lenken:

Ich geh mal nicht davon aus, dass der Matlik (?) auf seinen eigenen Platz kotieren wollte...
Insofern: Schöne Aktion!

Mittwoch, 8. August 2007

Was? Schon August?

Ja, es wird Zeit, mal wieder hier was zu posten. Nur hab ich weder Zeit, noch kommt mir irgendein Stein des Anstoßes entgegengerollt.

Mal sehen, was sich auf der Seucheninsel die Tage so entwickelt.
Schon irgendwie auffällig, dass die Maul-und-Klauenseuche immer erst im Land der Klippenpisser ausbricht. Und dann haben wir noch lustige Erfindungen wie BSE von dieser hässlichen Insel importieren dürfen.

Ob die Seuchen durch den immerwährenden Inzest herrühren, den die Inselaffen dort zwangsweise praktizieren?
Das würde auch erklären warum der gemeine Tommy so ausgesprochen hässlich ist.

Ich werde also mal recherchieren, was es hiermit auf sich hat:



Montag, 16. Juli 2007

Eine Muh, eine Mäh, eine Tätterätätä

Ungefähr auf diese Zeile beschränken sich meine Hirnaktivitäten, wenn ich bei der Bäckerei Hosselmann meine drei Brötchen kaufen möchte. Dummerweise geht zur Backwaren-Rush-hour nämlich die Hälfte der Belegschaft nach Hause. Klar, dass sich vor der überforderten Schminktuse eine elendig lange aufbaut.
Und natürlich denken sich Rentner, dass sie genau zu dieser Stoßzeit der Berufstätigen noch unbedingt ein geschnittenes Weizenbrot ohne Kleie und Mehlwürmer haben wollen. Auf Stärke 12 geschnitten, ein kleines Stück Streuselkuchen und anstelle des Weizenbrotes doch lieber ein Roggen.
Wie ich diese US-amerikanische Militärpolizei hasse, die vor knapp 60 Jahren so einige SS-Sturmbannführer übersehen hat. Und ich muss nun drunter leiden.
Warum die Kollegin von der zugeschmierten, alterslosen Thekenschlampe der doch recht fragwürdigen Tätigkeit nachgeht, die Ofenbleche der Brötchenfabrik sauber zu kratzen, anstatt die Kunden zu bedienen, will mir auch nicht in den Kopf.
Aber wahrscheinlich ist es hier wie mit unserem Innenminister. Der Schäuble hat ohnehin mehr Überblick über die Scharen von Terroristen, als die ganzen Nörgler, die ihre Freihet durch seine Gesetzesvorschläge bedroht sehen. Ich bin einer dieser Nörgler und habe die bürgerliche Pflicht um der Freiheit und Gerechtigkeit Willen die Schäuble-Backenwarenfach-was-auch-immer und dem kleinen SS-Heydrich da vor mir mit dem Kuchenblech so gehörig einen überzubraten, dass weder Holocaust noch Warteschlangen jemals wieder die Welt belästigen. Wobei es hier einen direkten, praxisnahen Zusammenhang zwischen industrieller Massenvernichtung und Menschenschlangen gibt. Wenn mich das nicht in meinem Überlegungen bestärkt, was dann?
Mark Madlog reißt mich aus meinen Gedanken und schreit mir ins Ohr: "Fick die Hühner, ist das geil: Du bist dran!"
Erwacht aus meiner hass-brodlerischen Trance sehe ich, dass der SS-Opi mit Kleie, Gicht und den letzten Brötchen abgehauen ist und wie sich die Ofenblech-Trulla zu mir mit höchst Holocaust-verdächtiger Mimik umdreht. Schief grinsen, Mittelfinger-Eminem-Geste präsentieren und den Laden verlassen. Das hätte ich schon beim Hereingehen machen sollen...

Donnerstag, 5. Juli 2007

Mittagspause

Endlich! Da mein Frühstück nur aus Bananen und etwas Milka-Schokolade bestand, lechzt mein Körper nach Kalorien. Selten habe ich mich so auf eine langweilige Tiefkühlpizza gefreut! Wobei "Ofenfrische" nun mal wirklich lecker ist. Zumindest die Speciale! Wobei sie genauso ofenfrisch sein sollte, wie Pizzen von Ristorante oder irgendeiner Schmaggofatz- Marke.
Aber diese hier ist eben schlicht geil-leckerer! Warum ich das schreibe? Weil ich einen riesen Kohldampf habe, auf die scheiß Teigfunzel warte und ich an nichts anderes denken kann.

In diesem Sinne: GUTEN!

Dienstag, 3. Juli 2007

Der Epson ist tot! Es lebe der HP!

Es ist unbestreibar, dass der PC samt Bildschirm, Tastatur und Drucker inzwischen als Teil des deutschen und sogar des europäischen Sortiments an Haushaltsgeräten zu sehen ist.
Fakt ist leider auch, dass der Mensch sich im steten Kampf eben mit diesen Utensilien befindet. Schon armselig, wenn man bedenkt, dass unsere Vorfahren gegen Mammuts und riesige Bären gekämpft haben. Nun sind anstelle wilder, haariger Tiere, Toaster, Kühlschrank und Wasserkocher getreten. Diese metallenen Ungeheuer betreiben nun also unsere evolutionäre Selektion. Ein ständig schwelender Konflikt, der nie zu Ende gehen und nur von einigen Feuerpausen unterbrochen wird.
Uns bleibt jedoch immer nur der frustrierende Part der Reaktion übrig oder wir jammern mit Farin Urlaub unter der Dusche über unser Leid. Was waren das doch für glorreiche, befreiende Zeiten, in denen wir schwere Fellbrocken auf und spitze Speere in unsere Kontrahenten werfen konnten!?

Ich habe mir die Frage gestellt, warum wir uns nun nicht mehr auf feinste, arachaische, martialische Art und Weise von den Plagegeistern befreien können. Getrost durfte ich jegliche aufklärerischen Argumente in den Wind schlagen - sie taugen einfach nichts. Kein Wunder also, dass ich auf folgende, einfache Antworten gekommen bin: "Gib´s dem Toaster!" oder "Stirb´, du verhurtes Telefon!" und "Fahr´ zur Hölle, du Bastard von einem fünftklassigen Herd!"

Ob ich cholerisch bin? Ja, sicher! Aber nicht das ist der Punkt, nicht das ist der Startschuss für diese Erkenntnis gewesen, sondern mein Drucker. Wer sich noch nie vor seinem PC aufgeregt und noch nie seinen funktionierenden Bildschirm angebrüllt hat, wer noch nie plötzlich tief religiös geworden ist oder bei dem sich seine Schlagader nicht einfach um das 10-fache vergrößert hat, hat keinen PC.
All dies ist an meinen Schreibtisch hier passiert, als ich etwas an einem Montagmorgen ausdrucken wollten. Und zwar an einem nahen Verwandten dieses Exemplares hier:


Ich musste einen lächerlich einfachen Text auf einem DinA4-Blatt ausdrucken. Nur Text in schwarzer Schrift - Arial.
Erst kürzlich hatte ich neue Tintenpatronen gekauft. Die Dinger gehen ja bekanntermaßen sehr schnell leer. Und wenn man aus Sparsamkeit doch längere Zeit das Drucken vermeidet, geht die Druckerköpfe kaputt. Oder irgendwas anderes. Jedenfalls MUSS man drucken.
Jedenfalls sagte mir mein Freund "Epson", dass meine rote Druckerpatrone leer sei. Ich entnahm also den Magenta-Appendix des Druckers, diagnostizierte, schüttelte ihn und steckte den Brassel wieder in die Eingeweide von Epson. Das erste Druckerblut färbte meinen Daumen rot.
Als mir Epson immer noch wehklagend mitteilte, dass immer noch nicht gedruckt werden konnte, machte ich, was alle ratlosen PC-Nutzer tun: Neustart des Druckers und Gelenke knacken lassen. Keine Veränderung. Nach dem kurzen komatösen Anfall meines Patienten kam ich auf die Idee, einfach im Menü auf "schwarz-weiß-Druck" zu klicken. Wie einfälltig von mir zu glauben, dass der Drucker dafür keine rote Farbe gebrauchen würde.
Nein, er verlangte welche und von da ab wusste ich, dass Epson und sein Magenta-Freund mich verarschten. Ein Urschrei entglitt meiner Kehle und weckte die Studenten unter mir. Schnell etwas Zuckerhaltiges für die Nerven zu sich nehmen, etwas auf und ab tigern und sich dann wieder an das Drecksdingen gesetzt. Einige genervte Klicks und Startversuche später, hörte ich Epson schäbig lachen und so stattete ich meiner Abstellkammer einen Besuch ab und holte zwecks Einschüchterung meinen 10Kilo-Vorschlaghammer aus dem Arsenal. Wer schon mal an einem Stuhl gefesselt von Gangstern verhört wurde, weiß um die einschüchterne Wirkung und einer stumpfen Hiebwaffe.
Ich lehnte ihn bedeutungsschwanger an meinen Schreibtisch und gab Epson mit pulsierender Aorta eine letzte Chance. Fehlanzeige. Ich hätte gegenüber meiner Musikanlage, meinem eigentlichen PC und gegenüber allen anderen Haushaltsgeräten an Glaubwürdigkeit eingebüßt, wenn ich den Hammer (Ich nenne ihn "Bud") wieder weggepackt hätte. Schwäche spricht sich in deutschen Haushalten immer sehr schnell herum.
Als Kompromiss packte ich mir Epsons Magenta-Verbündeten und maltretierte ihn mit einem Taschenmessen und einem Imbussschlüssel bis er in seinem eigenen Blut vor mir auf dem Schreibtisch lag: Hämisch grinsend drehte ich mich zu Epson um, der das Blutgemetzel hatte mit ansehen müssen. Als das klobige Vieh sich aber zu einer "Jetzt-erst-recht"-Pose aufschwang, schwang ich meinen Hammer und Bud fügte meinem Kontrahenten ein Ganz-Körper-Trauma zu. (Vergleiche Bild unten!)
Er hatte es nicht anders gewollt. Eine Rebellion ist schon im Keim zu ersticken. Ich möchte schließlich nicht wie Farin Urlaub von meiner Dusche -Marke Brutus 2000- gemeuchelt werden!

Jedenfalls rollte ich Epson und Magenta in meinem schweren Teppich ein, hiefte die grausige entstellten Leichnahme in meinen Kofferraum und fuhr bei strömendem Regen in ein nahes Waldstück wo ich die blutige Tat unter zwei Metern Humus und Torf versteckte...















(Szene nachgestellt)

Montag, 2. Juli 2007

Bild der Woche

Fand ich gut. Muss nicht jeder verstehen, aber wer dabei denkt
"Ja, kannste haben!", weiß wie ich gefühlt habe!

Mittwoch, 27. Juni 2007

Ein bisschen Spaß muss sein...

... oder auch ein bisschen Neo-Rassismus.
Jedenfalls scheinen sich das unsere östlichen Nachbarn dies zu denken und kosten ihre relativ neue Pressefreiheit lustig aus.
Aber auch wenn wir Deutschen weder die Bundeskanzlerin noch den Bundespräsidenten wählen dürfen (sondern immer nur diese verkorksten Parteien), müssen wir uns die regelrechte Verarschung und Entwürdigung unserer lieben Angie ja nicht gefallen lassen.
Wobei ich der deutschen Kanzlerin wesentlich schlimmeres unterstellt hatte. Oder nicht? Mal ehrlich: diverse frühere haartechnische ghettohafte Greueltaten und die arg nach unten vertieften Mundwinkel ließen doch Grausames erahnen: So fettig und unstrukturiert ihre Haare, so nach unten hängend ihr Mund, so musste es auch mit ihren beiden Kazcynski-Hupen sein.

Die Polen sehen das anscheinend anders, was kein wirklich gutes Bild auf deren Frauen wirft. Und da bahnt sich schon der nächste politische Knall an: Die Polen sind neidisch auf die Deutschen. Oder vielmehr auf die deutschen Männer.
In der kommenden Regierungskonferenz in Lissabon wird also wahrscheinlich nach zähem Ringen vereinbart, dass Polen bis 2014 neben finanziellen Subventionen auch ein monatliches Kontigent Frauen aus Deutschland erhält. Außenminister Steinmeier wird sich gewohnt diplomatisch so ausdrücken: "Ich finde, wir haben uns gegenseitig unsere Interessen und Probleme aufgezeigt und sind in langen bilateralen Gesprächen Stück für Stück zusammen gerückt. Ich denke, es ist ein Kompromiss dabei herausgekommen, der beiden Seiten nützt. Achja, ich möchte an dieser Stelle noch ein letztes Mal meine Frau grüßen..."

Nur gut, dass wir im Exportweltmeister-sein soviel Erfahrung haben. Denn so können wir frauliche Importware aus Tschechien, Rumänien und Russland locker umdeklarieren, über die Grenze schicken und damit deutschen Bürgerinnen das Tollhaus Polen ersparen. Und endlich haben wir auch unseren Dreieckshandel: Nutten aus dem Osten werden für Glasperlen und viel "Jack Daniel´s" nach Deutschland verkauft und von dort aus nach Poland im Austausch für ein Ende des ewigen weiß-roten-Geplärres ´rüber geschickt.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Biotop Muckibude

Es gibt Leute, denen ist ihr Work-Out, ihr Training, ihr Muskel-Aufpumpen so langweilig, dass sie sich mit Zeitschriften, Musik und Büchern versuchen abzulenken.
Dabei bietet das Biotop, in dem man sich zum "Muskelspocht" regelmäßig einfindet doch genug Ablenkung.

Sieht man mal von den überall anzutreffenden dick-ärschigen Menschen ab, die sich auf der Suche nach einem weiteren Sack Gyros in ein Fitnessstudio verirrt haben, gibt es neben den typischen kahlköpfigen Muskelpanzern auch wirklich die skurrilsten Gestallten. Sowas trifft man sonst nur in abgewrackten Spelunken um 5.00 Uhr morgens, in Aue oder auf der Bahnhofstoilette von Essen-Hbf an.

Bei der Typusbestimmung kann man ingesamt aber recht klar kategorisieren:

Der StarTrek-Fan: Zu erkennen am Zuhälterbart und am verfetteten Pferdeschwanz. Gut übergewichtig und ausschließlich in dunklen Klamotten gekleidet, trifft man jedes einzelne Exemplar nur einmal in der Muckibude an. Naja, ein Versuch war´s sicherlich wert. Aber wenn Mr. Spock als Wissenschafts-Offizier nicht den Trainingsplan erstellt, kann´s auch nicht klappen.

Der dynamischer Manager: Lang und schlacksig starkst die männliche Führungskraft zwischen den Geräten hin und her. Immer einen flehenden, hilfsbedürftigen Hundeblick aufgesetzt, hat er keine Ahnung, wo er momentan ist oder an welches Gerät er nun will. Am schönsten sind aber die Druckstellen seiner Strümpfe die sich auch nach einer Stunde deutlich auf seinen Beinen eingebrannt zu haben scheinen. Wie hat er es nur geschafft, die ollen Trombosestrümpfe loszuwerden, ohne die Schuhe auszuziehen? -Managementgeheimnis.

Einzigartig Abartige: Das beste Beispiel ist der 30jährige Punk. Muskeln, die die eigene Kinnlade auf Sackhöhe rutschen lässen, rote Haare und geschminkte Augen. Muss man dazu mehr sagen? Wenn Hansa-Pils bei mir auch mal so gut anschlagen täte. Aber vielleicht trinkt er ja auch Paderborner mit Stierhormonen... Wer braucht dann noch "Schöfferhofen Orange" oder "Becks Energy"? Her mit Zeckenbräu und Stierextrakt!

Mittwoch, 13. Juni 2007

France versus Vodka versus Russia

Welch ein großartiges Volk! Es hat den Champagner erfunden, wunderschöne Atolle im Pazifik in die Luft gesprengt, zündet gerne mal Autos an, konnte es sich eine ganze Zeit lang erlauben, unser Erbfeind zu sein, baut nun mittelmäßige Autos und trinkt sagenhaft viel Rotwein.

Obwohl also an allerlei Schrecken und Alkohol gewöhnt, kann selbst der Franzose einem Kampftrinken mit dem Russen nicht standhalten. Denn auch wenn das Bild des primitiven Mongolen auf seinem T34-Panzer mit der dicken Olga im Arm längst passé ist, so ist dennoch sein legendärer Trainingsstand im Wodka-Saufen immer noch aktuell.Im Zuge des G8-Gipfels sollte der neue Präsident der "Grande Nation" den netten Wladimir auf seine ur-russische Art kennen lernen.
Nachdem sich Sarkozy über den lahmenden Fortschritt der Verhandlungen lauthals beschwerte und drohte abzureisen, traf er sich mit dem russischen Präsidenten Putin. Zu der anschließenden Pressekonferenz kam der Franzose zwar zu spät, aber in deutlich gelösterem Zustand:

http://www.youtube.com/watch?v=I4u3449L5VI

Dabei ist doch spätestens seit dem Treffen zwischen Boris Jelzin und Bill Clinton bekannt, dass man nach einem Vier-Augen-Gespräch mit einem Russen keine Pressekonferenz anberaumen sollte:

http://www.youtube.com/watch?v=IgGZKPwpvoc&mode=related&search

Donnerstag, 31. Mai 2007

Dude! Was hab ich in der Fresse? - Sweet! Was hab ich auf der Fresse? - DUDE! Was hab ich...

Wie groß die Ansteckungsgefahr bei dieser exotischen Form der Pest, Gürtelrose und/oder Akne wirklich ist, ist noch strittig.










(Klick mich!)

Sicher ist nur eines: Das armselige Hochfrisieren der Haare ist als Warnzeichen und Prae-Symptom zu verstehen.
Der dümmliche Gesichtsausdruck ist übrigens inklusive.

Es stellen sich also noch einige Fragen:
- Warum nur?! (Gegenfragen zählen aus offensichtlichen Gründen NICHT!)
- Wisst ihr, wie ihr ausseht?
- Wisst ihr, wie ihr dreinschaut??
- Habt ihr denn keine Verwandten oder Freunde?
- Oder sind sie soeben nach Polen ausgewandert?
- Musste es denn ausgerechnet Terrakotta-farbend sein?
- Warum trauen sich das Mädel und Ulrich Wickert so nah an euch heran?
- Und wieso hat Ulrich Wickert lange blonde Haare?

Achja, wo wir grad dabei sind:
Hier sehen wie Infizierte in einem früheren Stadium der "Pest, Gürtelrose und/oder Akne-Krankheit":









(Klick mich!)

Dienstag, 29. Mai 2007

Starkes Bild!

Das Bild hier fand ich so klasse, dass ich es einfach hier reinstellen musste.
(zum Vergrößern einfach drauf klicken!)

Donnerstag, 24. Mai 2007

Wolfsburg, Allez! oder: Titten raus - is´ Sommer!

Neben Bielefeld ist wohl nur noch Wolfsburg in der "Telekom-Bundesliga" absolut deplaziert.
Vom VW-Konzern hochgeputscht wird das brandneue Stadion nur alle sieben Pfingesten annähernd ausgelastet.
Spiele in der Regionalliga kommen gerne mal auf das doppelte an Zuschauern, als eine durchschnittliche Bundesliga-Partie bei dem VFL Wolfsburg zu Hause.

Nun fand ich soeben das Bild des kleinen grünen Auswärts-Kindergartens aus der Autostadt, wie sie sich im heißen Stuttgard auf den Stehplätzen tummeln. Unter anderem der Capo samt Megafon...

















Nicht klar, was ich meine? Na, gut. Dann zoome ich mal ran:











Wenn das mal nicht symptomatisch für einen Bekloppten-Verein ist, dann weiß ich auch nicht.

Was träum´ ich denn da? ICH?? Ein "Jedi-Potter"???

Heute Nacht war ich im Auftrag des Guten unterwegs: Als eine Mischung aus dem jungen Anakin Skywalker (Star Wars, Mann!!!) und... nun ja, Harry Potter.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, die Fresse von Hayden Christensen und die Frise vom ollen Zauber-Potter zu haben:









Nein, meine Ausrüstung bestand aus einem Hockeyschläger und Schlittschuhen.

Meine Bewährungsprobe als übermächtiger Schlittschuh-Fahrer ohne Zauberstab und mit Knaben-Pony im Gesicht fand in einem Flugzeug statt:
Meine Jedi-Potter-Frau erzählt mir gerade was vom Pferd, als der ominöse Bösewicht unseren Privat-Jet zum Absturz bringt.
Anstatt etwas zu unternehmen, quatsche ich noch etwas weiter mit der ollen Natalie Portman und schwinge mich dann heroisch in meine Schlittschuhe! "Wir müssen den Absturz verhindern!" - Das Flugzeug befindet sich nur schon seit Minuten im freien Fall und ich spreche Hollywood-Blabla... Das kann ja Eiter werden.

Als unser Held -Ich- die Augen wieder öffnet, kann ich durch das gebrochene Flugzeug-Fenster erkennen, dass wir in die Wohnung eines Studenten gekracht sind. Der Jet hängt einen Meter über seinem Schreibtisch. Die Handschrift kann ich auch direkt einem alten Kumpel aus der Schule zuordnen, bei dem ich früher in der neunten Klasse regelmäßig Hausaufgaben abgeschrieben habe.
Ich lege ihm also großmütig einen 20 DM-Schein auf den Tisch und entschwinde mit meiner Jedi-Trulla in den Wirren einer überaus grauen Stadt.
Ein beschissenes Ende für einen Film, aber ein typisches für einen Traum.

Dienstag, 22. Mai 2007

Wie jetzt? Das geht doch nicht!!!

So der allgemeine, unterschwellige Tenor, der seit zwei Tagen durch unser Land geistert. Wer hätte das gedacht, dass Menschen am fernen Hindukusch sterben können? Dabei ist die Bergluft doch so gesund, das Opium so rein und immerhin geschätzte vierzehn Prozent aller Mienen im Land bereits entschärft.
Ein bisschen mit dem Safari-Jeep durch Kunduz tuckern, mit lustigem Denglisch die hiesige Bevölkerung amüsieren, kleinen verstümmelten Kindern Schokobons und RitterSport in die Hand drücken und hier und da eine Straße, eine Brücke oder eine Wasserfilteranlage aus dem Boden stampfen. So war wohl das Bild der Deutschen, als wir vor (ja, ist das schon über ein halbes Jahrzehnt her?) einiger Zeit unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt sehen wollten.

Inzwischen dürften wir wohl so einiges an Kinderschokolade verteilt, so einige Brücken gebaut und viele Grammatik-Katastrophen produziert haben. So viele, dass wir uns nun auf das schießen von Landschaftsfotos in den wirklichen Baller-Gebieten verlegen mussten.
Das war´s also mit dem friedlichen Aufbau-Gedöns. Niemanden störte es: Ein paar Flugzeuge, die ein bisschen rumknippsen. Eine Ansicht, die die Taliban sicher teilen.
Warum nun alles geschockt ist, weil in AFGHANISTAN(!) Mitbürger sterben, will mir nicht in den Kopf. "Nee, sowas! Das hab ich nun aber nich erwartet, dass neben 400 Amerikanern auch Deutsche sterben können!"

Und promt wird diskutiert, ob man den Schmus da drüben, in der islamistischen Welt-Heroinzüchterei, nicht lieber bleiben lässt.
Kommt etwas spät, oder nicht? Niemand weiß bis jetzt, was wir da drüben seit Jahren wollen. Es gibt doch genügend andere Länder, die aufgebaut werden möchten. Warum ausgerechnet dieses arg berüchtigte? Aber solange man nicht selber dorthin muss, interessiert es ja auch nur solange, wie die Tagesschau braucht, um endlich auf die Tagesthemen verweisen zu können.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Gegenmaßnahmen

... ein wunderschönes Wort. - Neben "Straßenkampf", "Abreibung" und "Benzinwut" wohl eines der schönsten der deutschen Sprache.

Jedenfalls habe ich nun, nachdem ich Geträumtes mittlerweile von der Realität ab und an nicht mehr unterscheiden kann, Maßnahmen wegen meinen gestörten Hirnfunktionen ergriffen.
So beschalle ich nun meine kostbaren und (potentiell) hoch leistungsfähigen Gehirnwindungen nun mit klassischer Musik. Zumindest glaube ich das.

Meine erste Therapiestunde umfasste Smetanas "Die Moldau" - vier mal. Also eine gute Stunde.
Bisher leider ohne spürbaren Erfolg: Ich rätsele weiterhin, warum einer meiner Leser wegen meines Blogs an Busengrabscher mit löchrigen Unterhosen und einer Packung Rothändl "in der Fresse" denken muss. Aber das kommt eben davon, wenn man sich Werke von Komponisten anhört, die sie selber wegen völliger Taubheit nie "gegen hören" konnten.
Weiterhin bekam ich Kopfschmerzen, als ein Tagesschausprecher mir auftischen wollte, dass "Dunkle Materie" Raum, Licht, Zeit und anderen Terz bricht und als Lupe fungiert. Aber woraus diese ominöse Substanz (wenn es denn eine ist) nun konkret besteht, wusste er auch nicht. Diese verdammten, verstrahlten Katzen!

Morgen kommt richtige Klassische Musik mit Mozart dran.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Alzheimer, Altzheimer, Altshaima...

Seit letztem Sonntag scheint sich mein, vor Jahren via Rindfleisch aufgenommenes, BSE-Gedöns an den Synapsen meines Hirns ernsthaft zu schaffen zu machen.
Es fing damit an, dass ich meinen Ring versehentlich in die Schublade meiner Kommode gedonnert hatte und ihn alleine nicht mehr finden konnte.

Dienstags konnte ich mich an meine Festnetznummer nur noch bruchstückhaft erinnern. Diesen Bruchstücken jedoch addierte oder subrahierte ich einige Zähler immer hinzu. Warum auch immer. Besonders dieser Vorfall lässt mich Schlimmes befürchten.

Als ich gestern Abend dann einen Bekannten traf, mit dem ich mich schon des öfteren über belanglose Dinge unterhalten hatte, fiel mir dessen verdammter Name nicht mehr ein. Ich musste einen Freund fragen. Offenbar kannte ich ohnehin nur den Spitznamen des Bekannten.
Aber selbst der war mir entfallen.

Wahnsinnig bin ich darauf spät Abends geworden, als mir die Begriffe "empirisch" oder "Empirismus" nicht mehr einfallen wollten. Es lag mir auf der Zunge und dennoch konnte ich nur durch einen glücklichen Zufall und mit meinem Fremdwörterlexikon die geistige Folter lösen.
Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Insgesamt bin ich sehr gut aufgelegt, körperlich fit und ansonsten auch sprachlich nicht beeinträchtigt.
Es sind diese kleinen Dinge, die mich stutzig werden lassen.

Hinzukommt, dass mich Dinge wie "Schwarze Löcher", "Quantenmechanik", "Erkenntnistheorien" und anderer Tünnis verrückt machen. Ich verstehe diese Gehirnakrobatik nicht. Wer kommt auf solche Ideen? Raum und Zeit werden gekrümmt? Eine paradoxe, verstrahlte Katze in einer Kiste? Wer hat denn bitte schön ein Problem mit seiner Gehirnfunktion? In welcher Hirnfurche haben diese Leute denn eine halbtote, verwirrte Katze stecken?

Um diese Frage zu beantworten, möchte ich die Anfangs-Grafik noch einmal herbemühen:








Post Scriptum:
Ich habe selten soviele Flüchtigkeitsfehler und umständliche Formulierungen gefunden, wie in diesem Text hier.
Es kostet mich Überwindung, das Wort "korrigieren" zu schreiben. Könnte ja ein Fehler drin enthalten sein. Andererseits würde ein Fehler ja erst existieren, wenn ich ihn sehe... Erkenntnistheorie ist doch eine feine Sache...

Donnerstag, 3. Mai 2007

Katzen, Schmetterlinge und viel pinke Farbe

Ungefähr so sieht nun die Fassade unseres Hauses aus.
Das Adjektiv "schwul" umschreibt es vielleicht am besten, zumal nicht nur Frauen an dieser Missgestaltung unserer Frontwand Schuld haben.
Was habe ich dem imaginären Allmächtigen bloß getan, dass ich in einem Haus voller bekloppter Freidenker, Kreativ-Kamikaze-Faschos, Ukrainern, stinkenden Studenten und Baumwollpflückern leben muss?

Schlimm genug, dass sich diese Gestalten täglich geruchlich bemerkbar machen müssen:
Die Studenten stinken nach einer Mischung aus Schweiß und Rauch, die Kreativ-Faschos sprühen sich übelst mit CK ein, die Ukrainer (wie unten schon erwähnt) stinken nach alte Menschen, Moder, schwitzigen Füßen und Wirsingeintopf. Der Baumwollpflücker riecht nach Erde, was neutral ist, aber dennoch hau´ ich einem Gebiss, das mich nachts verfolgt weiterhin auf´s Maul.

Vollkommen irre? Ja, dank dieser geruchsstörenden Kulisse hier im Hausflur, kann ich inzwischen das Leiden der berühmtesten Romanfigur von Patrick Süßkind in der stinkenden Metropole Paris im 18ten Jahrhundert gut nachfühlen.

Schrecklicher Weise stinkt meine Jacke nun auch noch nach "Go" von "Joop". Aber solange das nicht zu der Sparte "Pflegeprodukte" gehört, habe ich nur ein Geruchsproblem.

(Achtung: Werbeähnliche Beeinflussung durch dieses Bild -sei es auch nur unterbewusster Art- bitte ich zu berücksichtigen.
Also: NICHT KAUFEN!)

Mittwoch, 2. Mai 2007

Grillen im Stadion



















Wäre ich auch mal zum Spiel Essen-Rostock gefahren, wie ich es mal angedacht hatte.
Röstet da einer seine Marshmellows über dem Feuerchen! Schöne Sache.

Sonntag, 29. April 2007

Boshaft!

Natürlich wird es pünktlich für die Tour am ersten Mai merklich kühler und bewölkter. Darf man denn aus dem Klimawandel gar nichts positives ziehen? So was abgrundtief böses...

Freitag, 27. April 2007

Der Erste Mai rückt näher!

Und so wie es aussieht, wird es endlich mal wieder ein erste Mai mit Wetter der Güteklasse A. Es ist also -in Anbetracht der vergangenen sonnigen, heißen Tage- wahrscheinlich, dass schon geplümst werden kann! Das Kanellowasser sieht bisher bestens aus.














Bollerwagen und eine annehmbare Rumpfcrew scheinen soweit startbereit zu sein. Auch wenn einer der wichtigsten Suff-Anarchos diesmal ausfallen wird. Wir gedenken hiermit dem Ewald O., der sich in die kältere Türkei (Is´mir übel!) geflüchtet hat.
An dieser Stelle bitte "Moby - Raining Man" einspielen!

Mittwoch, 25. April 2007

Schon ein komischer Haufen...

..., der hier im Hause wohnt. Die besten sind die beiden Rentner zwei Stockwerke unter meiner Wohnung. Ich bin mir nicht sicher, aber ihr knapp 35jähriger Sohn wohnt auch noch dort.
Jedenfalls scheinen diese beiden mir partout aus dem Weg zu gehen. Wenn ich das Treppenhaus herunter poltere und ihre Stimmen unten vor deren Wohnungstür höre, rechne ich stets damit auf die beiden leicht versifften Gestalten an zu treffen. Doch wie durch einen permanenten Zufall fällt die Tür vorher immer krachend ins Schloss. Wenn einer der beiden Yazgis -so der Name des Ehepaars- mal das Pech hat, nach dem Einkaufen kurz vor meiner Wenigkeit das Haus zu betreten, werden die richtig fix.
Ich grüße immer nett, ernte stets ein ängstlich-gebrummeltes "Hallo" und ZACK! -weg sind ´se.
Ich wüsste nicht, was ich denen getan hätte. Anfangs hab ich mir sogar bei jedem der Treppenhaus-Treffen ein Lächeln abgerungen. Inzwischen schenk ich mir das. Die beiden sind zu jeglicher Mimik unfähig.

Irgendwie könnten die beiden auch ein wunderbares Bergarbeiter- Ehepaar aus dem Donezk- Becken sein...

Es ist nicht lange her, dass ich dachte, der Mann wäre inzwischen gestorben und seine Frau würde den Leichnahm in ihrer Wohnung aufbewahren. Wie ich darauf komme? Nun, das war die einzige Erklärung für den fauligen, muffigen Fußgeruch, der stets im zweiten Stock schwebt. Nur auf dieses Stockwerk beschränkt, aber dafür umso intensiver. Hinzu kommt, dass ich Herrn Yazgi schon wochenlang nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Aber wahrscheinlich war es ihm nur lange Zeit erfolgreich geglückt, mir auszuweichen, sich in den Keller zu flüchten oder panisch in Luft aufzulösen.
Der Geruch ist geblieben und so darf ich jedesmal im zweiten Stock die Luft anhalten. - Wer weiß, was da alles an Schimmelpilzsporen herum fliegt.

Montag, 23. April 2007

Buah! Schwule Heteros adé!!

Die Nachrichten-Agentur dpa sollte sich schämen, solche Nachrichten unter´s Volk zu streuen. Und ich sollte mich schämen, bei web.de ab und an die "Lifestyle"-Kackofonien zu lesen.
(Wer auch mal will oder nicht weiß, was Kackofonien sind: rechts im Sideboard ist der Link)
Jedenfalls wird berichtet, dass der "moderne Mann" immer noch keinen Sinn für Stil und Schönheit hat. "Nach Angaben des Gewis-Instituts in Hamburg pflegt sich nicht einmal jeder fünfte Mann im Alter unter 40 Jahren mit speziellen Produkten."

Komisch, ich dachte die Zahl derer, die sich Haare gelen, mit rosa Pullis über den Schultern rumlaufen, mit Leder-Schnabel-Schuhen durch die Gegend rennen, nähme immer mehr zu. Angefangen hat das alles, als David Beckham die Überzeugung auf die Welt brachte, dass Brusthaare generell, aber besonders beim Mann, hochgradig ekelig seien.
Die metrosexuelle Seuche schien unaufhaltsam über die verweichtlichte Männerschaft unserer Zeit zu schwappen. Doch nun kann das Frauenmagazin "Elle" (nie was von gehört) Entwarnung geben: Wir Männer haben immernoch weder Geschmack, noch Sinn für eine vernünftige Wohnungseinrichtung. Zudem stinken wir bestialisch, als hätte wir uns soeben im Gedärm eines erlegten Mammuts gesuhlt.

Einerseits sehr beruhigend zu wissen, dass sich etwas nie ändern wird, andererseits fühle ich mich abermals von einem Trend im Stich gelassen. Ich hatte mir just Samstag extra eine Haarkur geleistet. Gut, dass sie arg nach Bier (samt Schaum!) ausschaut, hatte mein Gewissen umnebelt, aber dennoch gehöre ich nun zu jenen 20 Prozent, die "Pflegeprodukte nutzen"- allein diese Formulierung ließ mich aufschrecken.
Dabei wollte ich doch nur was gegen die Antennenbildung meiner stohigen, blonden Haare tun!!

Dienstag, 17. April 2007

Rassisten ballern in deutschen Wäldern

Was jeder von uns schon befürchtet hat, wird nun dank Youtube bestätigt: Die Bundeswehr ist ein rassistischer Haufen und von der bösen Wehrmacht kaum noch zu unterscheiden.
(Der Link ist übrigens leider nicht mehr im Sideboard zu finden. Irgendwo im Netz wird das aber sicherlich noch zu finden sein!)

Nur gut, dass unsere Soldaten nun wie Weltfremde durch die Bronx geführt werden, um ihnen ihren Fremdenhass auszutreiben. Da werden die aber große Augen machen, wenn sie sehen, dass da nicht nur Schwarze rumlaufen. Wen man von unseren Rassi-Kameraden da auf Staatskosten hinschickt ist zudem auch ziemlich Wurscht, weil es in jeder Kompanie, jeder Division genügend rechtes Pack zu geben scheint, dass man da auf jeden Fall die Richtigen rauspickt. So anscheinend die Überlegung des Bürgermeisters der Bronx, Adolfo Carrión.

Zusätzlich zu diesem Läuterungsbesuch unseres Faschistenkommandos soll sich aber auch bitte schön das ganze Land entschuldigen. Das ganze Land? Ich auch? - Ja, du besonders.
Denn wir müssen endlich einsehen: Wir Deutschen sind immer noch nicht so weit. Der Rassismus, der Faschismus ist seit ´33 in unseren Genen verwurzelt. Dass im Irak vorzugsweise "farbige" Soldaten von der US-Armee eingesetzt wurden, dass die französische Ausländerpolitik im Ruckzuck-Verfahren gegen illegale Einwanderer vorgeht, die offenkundig anti-deutsche Regierung in Polen, all das, ist nicht rassistisch. Kann gar nicht, weil der Rassismus nur unter deutschem Boden begraben liegt.

Ich schäme mich, immer noch zu einem Volk zu gehören, dass ausschließlich aus Nazis besteht und im Wald fiktive Afroamerikaner abknallt. Die Toten dürften schon in die 100.000e gehen, wenn ich dran denke, wieviele Indianer ich damals beim Cowboy-spielen abgemurkst habe!
Ich entschuldige mich bei den vielen Erdenbürgern, die immer noch unter der deutschen Agression und unter einem fiktiven Völkermord leiden, mit einem kräftigen "MOTHAFUCKAA!".

Montag, 16. April 2007

Alle Jahre wieder...

Es ist nun schon Jahre her, dass ich im Kino von einem Film begeistert war. Und so soll sich noch einer wundern, warum die meisten Filme schon im Vorfeld aus dem Netz gesaugt werden. Die globale Filmindustrie hat einfach ein faustdickes Problem mit ihren Drehbuchautoren.















Ungefähr so dachte ich gestern, als ich mir die Comicverfilmung "300" im Kino gönnte. Vor Jahren hätte man den Kassierer noch laut ausgelacht und dann toternst über die Theke gezogen, wenn er für drei Logenplätze 48,- DM verlangt hätte. Heute wird resigniert bezahlt und stillschweigend geschimpft.
Jedenfalls hatte ich an diesen Film einiges an Hoffnungen geknüpft. Richtig starke Kampfsequenzen, martialische Schlachten, Heroen und eine auf das Wesentliche beschränkte und solide Handlung.

Aber nein. Es musste wieder ein unerträgliches dramaturgisches Geplänkel da rein gepackt werden, um noch unbedingt eine Frau in den Plot reinzustopfen. Gegen Dramaturgie habe ich ja nichts. Aber dann sollte sie doch bitte dazu verwendet werden, um die Protagonisten der Schlacht besser vorzustellen und nicht mit jedem, für den Plot absolut unwichtigen Blabla, den Filmfluss zu unterbrechen. Jeder Kinosessel-Kampfrausch wurde jäh gestoppt, indem die Kamera wieder eine sinnierende Frau zeigte, die zu guter Letzt auch noch fremd ging. - Warum auch immer. War jedenfalls war auch das ohne Folgen und Sinn.
Die stolzen und heroischen Spartiaten sind quasi kaum vorgestellt worden und schlachten den Film über, bis sie dann tot sind. Das habe ich nicht gewollt!

Mal wieder ein Film, der von der Ausstattung und von der Idee her alles hätte bieten können, aber aufgrund eines lächerlichen Plots, den auch ein 16jähriger hätte schreiben können, höchstens mäßig ist.
Wie -um Himmels Willen- kann man nur so schlechte Drehbücher schreiben? Es ist nicht schwer, das momentane Hollywood-Niveau zu toppen. Man denke nur mal an die Kuddel-Muddel-Handlung von "Fluch der Karibik2".
Stumpfe Berieselungskacke für 16,- DM, die einen kaum noch mitzureißen vermag.

Mittwoch, 11. April 2007

...

Selten einen so ereignislosen Mittwoch erlebt...
Außer einem erhöhten Agressionspotential beim (tuckenfreien) Einkaufen ist nur noch eine Yucca-Palme erwähnenswert, die von heute an mein Zimmer ziert.

Dienstag, 10. April 2007

Rewe-Porno-Verkäufer

Im Rewe bei mir um die Ecke arbeitet ein Verkäufer, der hier im Viertel mittlerweile bekannt ist, wie ein bunter Hund.
Jedenfalls musste ich heute feststellen, dass er schon vielen Supermarktbesuchern aufgefallen ist.











Ich werde in naher Zukunft mal versuchen, ein Foto von ihm zu schießen, ohne dass er mich mit seinem Handtäschchen tot prügelt. Denn Tucken kann ich nichts tun, mich also auch nicht wehren. Das ist wie bei (den meisten) Frauen, Behinderten und kleinen Eisbären.

Nein, wirklich. Er läuft mit Handtäschchen herum. Einem Louis Vuitton-Täschchen, um genau zu sein. Leider Gottes, habe ich ihn selber mit diesem Frauen-Utensil noch nicht beobachten können. Kommt sicher aber noch.
Wer nun aber denkt, dass es sich hier um eine Standart-Tukke handelt, irrt. Denn der "Typ" hätte eigentlich Busfahrer werden sollen. Die zurückgegelten, spärlichen Haare geben volle Sicht auf seine goldene Pronobrille mit den blass-blauen Gläsern frei. Franz Beckenbauer ist in dieser Hinsicht ein Amateur.
Natürlich fehlt das Goldkettchen nicht und mit älteren Damen wird an der Kasse gern und viel gequatscht. Zu denen ist der Kaugummi kauende Herr N. immer nett. Zum Rest der Welt weniger. Wechselgeld wird immer nur auf die Ablage geklatscht, abgenervt wird auf dem Kaupflatschen rumgekaut und wenn ein Trupp Japsen mit Bezahlen und Stornieren der Waren nicht hurtig machen, wird die Rewe-Tucke gerne schon mal deutlich. Letzteres war allerdings absolut begrüßenswert und hätte ich kaum besser machen können.

Dennoch bleibt er ein arger Freak. Und ich mag Freaks nicht. Das Gerücht nicht mal beachtet, dass er den Pennern am Bahnhof Geld dafür zahlen soll, deren nackte Füße sehen zu dürfen.

Sonntag, 8. April 2007

Frohe Ostern!!

... wünschen ich und der Lampen-Meister hier:













Geahnt haben wir das ja schon lange, aber nun hat es auch das Fernsehen verstanden. Gewalt ist geil und das besonders zu Ostern. Zu keiner Jahreszeit, zu keinem Feiertag häufen sich Horror-Schocker-Psychogrusel-Filme so sehr, wie zum Todestag und der Wiederauferstehung des jüdischen Christentum-Begründers.
"13 Geister", "Sieben", "Die Passion Christi" und "Saw" triefen nur so vor Blut. Es wird gehackt, gesägt, gestochen; es platzt, es spritzt, es wird geschrien und geflüchtet.
Warum das ausgerechnet in den Frühling gehört, wo alles an Löwenzahn, Klimakatastrophe und rammelnde Kanickel denkt, ist rätselhaft...
Vielleicht sind auch die traditionell aufoktruierten familiären Aktivitäten dran Schuld. Oder doch die frustrierende Suche nach Ostereiern?

Samstag, 7. April 2007

Spartanisch saufen

Nein, über sportliche Tiefstschläge wird´s hier vorerst nicht mehr gehen. Die Grenze der Leidensfähigkeit ist längst überschritten und so widme ich mich kurzweiligeren, emotional eher harmloseren Dingen.
Filme zum Beispiel!













So ist endlich "300" in den Kinos. Blut und Ehre, Muskeln aus Stahl, heroische Schlachtereien, Todesmut - quasi die inkarnierte Männlichkeit. Faschistoid? Von mir aus! Dumm und flach? Ja, mag sein, aber ich will ja auch keinen tiefgründigen, vor Anspruch triefenden Schinken sehen.
Denn jeder, der früher seine Legomännchen in grausame Schlachten geführt hat, rebellische Bauernaufstände blutig niedergeschlagen musste, weiß, dass auch in höherem Alter diese martialische Ader befriedigt werden muss.
Man könnte auch sagen "primitiv" ist im Film oder eben auch im Suff einfach nur geil!

Denn warum trinkt der Mensch denn sonst Alkohol? Doch nur, um primitive und manchmal auch lächerlich scheinende Veranlagungen mit dem Deckmantel eines Zellgiftes auszuleben. Ich kann eben nichts dafür, dass ich spreche, wie ein dreijähriger, laufe, wie ein soeben Erblindeter, mich übergebe, als hätte ich eine Lebensmittelvergiftung, trotz beneidenswerter Gesundheit.

Sicher: das sind leider die Nebenwirkungen des Alkohols. Gewollt ist eigentlich etwas ganz anderes: Man lässt los von allgemeinen, gesellschaftlichen Regeln und Verhaltensrichtlinien. Endlich, denn auf Dauer ist es schwierig diese Formalien immer zu befolgen. Besonders, wenn man Freude, Trauer oder Agression ausleben möchte. Der Suff ermöglicht es, diese gesellschaftlichen Verhaltensregeln zum umgehen. Man ist nun mal vergiftet und kann schon mal gar nicht anders, als sich somit anormal verhalten. Und prompt lässt man alles raus, was einem unter der Kopfhaut brennt, aber sonst nie nach außen tragen könnte oder wollte, ohne komisch angesehen zu werden.
So wird nun geredet, geschrien, gepöbelt, was einem plötzlich in den Sinn kommt. Nachdenken? Höchstens rudimentär.
Aber eben das ist es, was den Suff so sympathisch macht. -Besonders, wenn die eigene Umgebung ähnlich "offen" ist. Die Gefahr im Nachhinein irgendwie noch sanktioniert zu werden ist dann quasi bei Null angelangt.

Das andere Gesicht, die böse Fratze, des Zellgiftes bzw. des Kulturguts der westlichen Welt, ist eben jenes, welches uns daran hindert, diesen Zustand nicht ununterbrochen unser Eigen nennen zu können. Man muss sich immer wieder zurück in die alte gesellschaftliche Form zurückgießen, um ihr irgendwann auf´s Neue zu entfliehen. - Ein in sich geschlossenes, uraltes System. Irrational, aber eben deswegen wie geschaffen für den Homo Sapiens.

Dienstag, 3. April 2007

Wir sind Knut!

Ganz Deutschland macht kollektiv "ooooohaa!", "Süüüß!" und "Watt is´ der flauschig!". Die Marketingmaschinerie läuft auf Hochtouren. Es gibt bereits zwei "Knut-Lieder" samt Handy-Klingelton, Postkarten mit dem arktischen Pelzvieh, Teddybären und Knut-Shirts. Der Berliner Zoo macht einen Umsatz wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Was ich vor zwei Wochen für einen üblichen Lückenfüller in den Nachrichten gehalten habe, hat sich schon fast zu einem hobbymäßigen Massenrausch gemausert. Die Medien sind froh, einen solchen Publikumsmagneten in ihr Programm einspeisen zu können und der immer schwelende Vorwurf, sie würden meist nur schlechte Nachrichten bringen, wird augenscheinlich hinweggefegt.
Wieder etwas mehr Spassgesellschaft! Solange es Knut gut geht, geht es seinen Verwandten auch gut und damit kann die Sache mit dem Klimawandel doch gar nicht so schlimm sein!
Nach der Fußball -und der Handball-WM gibt es endlich wieder mal einen Grund für kollektiv gute Laune! Diesmal vielleicht ohne Deutschlandfahne, aber wir haben ja auch kein konkurrierendes französischen Nilpferd-Baby im Gehege nebenan.

Wie auch im Fußball-Sommer sind alle hin und weg und kaum einer stört sich ernsthaft daran, dass dem Bürger immermehr Verbote auferlegt werden, er immer öfter als unmünding deklariert wird. Ausgerechnet von der Generation Politiker, die früher gegen Verbote protestiert haben und mitunter auch Steine geschmissen haben.

Das krasseste mir bekannte Beispiel, wo die staatliche Überwachung und die unterstellte Unmündigkeit der Bürger am besten zur Geltung kommt, ist die Steuerverschwendung in und um Deutschlands Fußballstadien.
Aufgeschreckt durch prügelnde Hools in Polen, ausrastende Italiener, Franzosen und Griechen wird in Deutschland schon Monate, Jahre vor der Image-WM jedem Fußballfan ein Polizist zur Seite gestellt. So kommt es nicht selten vor, dass mehr Polizisten am Sonntag im Stadion stehen als Gästefans. Man wird gefilmt und es kann durchaus passieren, dass man nach einer Ausweiskontrolle in der "Gewalttäter Sport"-Datei der Polizei landet. Nein, dazu muss man nicht einmal am Stadionzaun gerüttelt haben. Alles rein präventiv! Sicher ist sicher!

Der Bürger soll vor sich selbst geschützt werden. Er hat stets das Bestreben sich selbst zu verstümmeln, grün und blau zu schlagen und zu vergiften.
Daher nun das Rauchverbot. Wir müssen einsehen: Wir können einfach nicht auf uns selber Acht geben! Da ein Stadionbesuch potential zu gefährlich ist, brauchen wir 300 Polizisten im Stadion! Ganz einfach! Es wird endlich Zeit, dass Piercings, Tättowierungen und Fahrradfahren auch verboten werden! Man könnte sich infizieren, Knochen brechen oder einen Sprachfehler erleiden.

Wir sollten die gewählten Politiker darüber entscheiden lassen, was für uns gut ist. Wir verstehen von solchen Dingen ohnehin zuwenig und sind selbstzerstörerisch bis ins Mark.
Und wenn dann Alkohol, Rauchen, Fahrradfahren und Butterbrot essen mit 1000-Eurostrafen belegt ist, können wir uns die Liveschaltung in den Berliner Zoo per Fernseher antun. Der Weg dahin wäre einfach zu mörderisch und sollte unbedingt vermieden werden. Aber das stört uns ja nicht. Knut ist sooooo knuffig, dass uns bei seinem Anblick nichts mehr zu stören braucht. Und wenn das Wollknäuel groß und zu langweilig geworden ist, können wir immer noch umschalten: "Willkommen! In wenigen Augenblicken ist es soweit: Tom Cruise wird vor unseren Kameras live seine Frau verspeisen und ihren Mutterkuchen heiraten! Bleiben sie dran - es folgen nur 22 Sekunden Werbung!"