Montag, 16. Juli 2007

Eine Muh, eine Mäh, eine Tätterätätä

Ungefähr auf diese Zeile beschränken sich meine Hirnaktivitäten, wenn ich bei der Bäckerei Hosselmann meine drei Brötchen kaufen möchte. Dummerweise geht zur Backwaren-Rush-hour nämlich die Hälfte der Belegschaft nach Hause. Klar, dass sich vor der überforderten Schminktuse eine elendig lange aufbaut.
Und natürlich denken sich Rentner, dass sie genau zu dieser Stoßzeit der Berufstätigen noch unbedingt ein geschnittenes Weizenbrot ohne Kleie und Mehlwürmer haben wollen. Auf Stärke 12 geschnitten, ein kleines Stück Streuselkuchen und anstelle des Weizenbrotes doch lieber ein Roggen.
Wie ich diese US-amerikanische Militärpolizei hasse, die vor knapp 60 Jahren so einige SS-Sturmbannführer übersehen hat. Und ich muss nun drunter leiden.
Warum die Kollegin von der zugeschmierten, alterslosen Thekenschlampe der doch recht fragwürdigen Tätigkeit nachgeht, die Ofenbleche der Brötchenfabrik sauber zu kratzen, anstatt die Kunden zu bedienen, will mir auch nicht in den Kopf.
Aber wahrscheinlich ist es hier wie mit unserem Innenminister. Der Schäuble hat ohnehin mehr Überblick über die Scharen von Terroristen, als die ganzen Nörgler, die ihre Freihet durch seine Gesetzesvorschläge bedroht sehen. Ich bin einer dieser Nörgler und habe die bürgerliche Pflicht um der Freiheit und Gerechtigkeit Willen die Schäuble-Backenwarenfach-was-auch-immer und dem kleinen SS-Heydrich da vor mir mit dem Kuchenblech so gehörig einen überzubraten, dass weder Holocaust noch Warteschlangen jemals wieder die Welt belästigen. Wobei es hier einen direkten, praxisnahen Zusammenhang zwischen industrieller Massenvernichtung und Menschenschlangen gibt. Wenn mich das nicht in meinem Überlegungen bestärkt, was dann?
Mark Madlog reißt mich aus meinen Gedanken und schreit mir ins Ohr: "Fick die Hühner, ist das geil: Du bist dran!"
Erwacht aus meiner hass-brodlerischen Trance sehe ich, dass der SS-Opi mit Kleie, Gicht und den letzten Brötchen abgehauen ist und wie sich die Ofenblech-Trulla zu mir mit höchst Holocaust-verdächtiger Mimik umdreht. Schief grinsen, Mittelfinger-Eminem-Geste präsentieren und den Laden verlassen. Das hätte ich schon beim Hereingehen machen sollen...

Donnerstag, 5. Juli 2007

Mittagspause

Endlich! Da mein Frühstück nur aus Bananen und etwas Milka-Schokolade bestand, lechzt mein Körper nach Kalorien. Selten habe ich mich so auf eine langweilige Tiefkühlpizza gefreut! Wobei "Ofenfrische" nun mal wirklich lecker ist. Zumindest die Speciale! Wobei sie genauso ofenfrisch sein sollte, wie Pizzen von Ristorante oder irgendeiner Schmaggofatz- Marke.
Aber diese hier ist eben schlicht geil-leckerer! Warum ich das schreibe? Weil ich einen riesen Kohldampf habe, auf die scheiß Teigfunzel warte und ich an nichts anderes denken kann.

In diesem Sinne: GUTEN!

Dienstag, 3. Juli 2007

Der Epson ist tot! Es lebe der HP!

Es ist unbestreibar, dass der PC samt Bildschirm, Tastatur und Drucker inzwischen als Teil des deutschen und sogar des europäischen Sortiments an Haushaltsgeräten zu sehen ist.
Fakt ist leider auch, dass der Mensch sich im steten Kampf eben mit diesen Utensilien befindet. Schon armselig, wenn man bedenkt, dass unsere Vorfahren gegen Mammuts und riesige Bären gekämpft haben. Nun sind anstelle wilder, haariger Tiere, Toaster, Kühlschrank und Wasserkocher getreten. Diese metallenen Ungeheuer betreiben nun also unsere evolutionäre Selektion. Ein ständig schwelender Konflikt, der nie zu Ende gehen und nur von einigen Feuerpausen unterbrochen wird.
Uns bleibt jedoch immer nur der frustrierende Part der Reaktion übrig oder wir jammern mit Farin Urlaub unter der Dusche über unser Leid. Was waren das doch für glorreiche, befreiende Zeiten, in denen wir schwere Fellbrocken auf und spitze Speere in unsere Kontrahenten werfen konnten!?

Ich habe mir die Frage gestellt, warum wir uns nun nicht mehr auf feinste, arachaische, martialische Art und Weise von den Plagegeistern befreien können. Getrost durfte ich jegliche aufklärerischen Argumente in den Wind schlagen - sie taugen einfach nichts. Kein Wunder also, dass ich auf folgende, einfache Antworten gekommen bin: "Gib´s dem Toaster!" oder "Stirb´, du verhurtes Telefon!" und "Fahr´ zur Hölle, du Bastard von einem fünftklassigen Herd!"

Ob ich cholerisch bin? Ja, sicher! Aber nicht das ist der Punkt, nicht das ist der Startschuss für diese Erkenntnis gewesen, sondern mein Drucker. Wer sich noch nie vor seinem PC aufgeregt und noch nie seinen funktionierenden Bildschirm angebrüllt hat, wer noch nie plötzlich tief religiös geworden ist oder bei dem sich seine Schlagader nicht einfach um das 10-fache vergrößert hat, hat keinen PC.
All dies ist an meinen Schreibtisch hier passiert, als ich etwas an einem Montagmorgen ausdrucken wollten. Und zwar an einem nahen Verwandten dieses Exemplares hier:


Ich musste einen lächerlich einfachen Text auf einem DinA4-Blatt ausdrucken. Nur Text in schwarzer Schrift - Arial.
Erst kürzlich hatte ich neue Tintenpatronen gekauft. Die Dinger gehen ja bekanntermaßen sehr schnell leer. Und wenn man aus Sparsamkeit doch längere Zeit das Drucken vermeidet, geht die Druckerköpfe kaputt. Oder irgendwas anderes. Jedenfalls MUSS man drucken.
Jedenfalls sagte mir mein Freund "Epson", dass meine rote Druckerpatrone leer sei. Ich entnahm also den Magenta-Appendix des Druckers, diagnostizierte, schüttelte ihn und steckte den Brassel wieder in die Eingeweide von Epson. Das erste Druckerblut färbte meinen Daumen rot.
Als mir Epson immer noch wehklagend mitteilte, dass immer noch nicht gedruckt werden konnte, machte ich, was alle ratlosen PC-Nutzer tun: Neustart des Druckers und Gelenke knacken lassen. Keine Veränderung. Nach dem kurzen komatösen Anfall meines Patienten kam ich auf die Idee, einfach im Menü auf "schwarz-weiß-Druck" zu klicken. Wie einfälltig von mir zu glauben, dass der Drucker dafür keine rote Farbe gebrauchen würde.
Nein, er verlangte welche und von da ab wusste ich, dass Epson und sein Magenta-Freund mich verarschten. Ein Urschrei entglitt meiner Kehle und weckte die Studenten unter mir. Schnell etwas Zuckerhaltiges für die Nerven zu sich nehmen, etwas auf und ab tigern und sich dann wieder an das Drecksdingen gesetzt. Einige genervte Klicks und Startversuche später, hörte ich Epson schäbig lachen und so stattete ich meiner Abstellkammer einen Besuch ab und holte zwecks Einschüchterung meinen 10Kilo-Vorschlaghammer aus dem Arsenal. Wer schon mal an einem Stuhl gefesselt von Gangstern verhört wurde, weiß um die einschüchterne Wirkung und einer stumpfen Hiebwaffe.
Ich lehnte ihn bedeutungsschwanger an meinen Schreibtisch und gab Epson mit pulsierender Aorta eine letzte Chance. Fehlanzeige. Ich hätte gegenüber meiner Musikanlage, meinem eigentlichen PC und gegenüber allen anderen Haushaltsgeräten an Glaubwürdigkeit eingebüßt, wenn ich den Hammer (Ich nenne ihn "Bud") wieder weggepackt hätte. Schwäche spricht sich in deutschen Haushalten immer sehr schnell herum.
Als Kompromiss packte ich mir Epsons Magenta-Verbündeten und maltretierte ihn mit einem Taschenmessen und einem Imbussschlüssel bis er in seinem eigenen Blut vor mir auf dem Schreibtisch lag: Hämisch grinsend drehte ich mich zu Epson um, der das Blutgemetzel hatte mit ansehen müssen. Als das klobige Vieh sich aber zu einer "Jetzt-erst-recht"-Pose aufschwang, schwang ich meinen Hammer und Bud fügte meinem Kontrahenten ein Ganz-Körper-Trauma zu. (Vergleiche Bild unten!)
Er hatte es nicht anders gewollt. Eine Rebellion ist schon im Keim zu ersticken. Ich möchte schließlich nicht wie Farin Urlaub von meiner Dusche -Marke Brutus 2000- gemeuchelt werden!

Jedenfalls rollte ich Epson und Magenta in meinem schweren Teppich ein, hiefte die grausige entstellten Leichnahme in meinen Kofferraum und fuhr bei strömendem Regen in ein nahes Waldstück wo ich die blutige Tat unter zwei Metern Humus und Torf versteckte...















(Szene nachgestellt)

Montag, 2. Juli 2007

Bild der Woche

Fand ich gut. Muss nicht jeder verstehen, aber wer dabei denkt
"Ja, kannste haben!", weiß wie ich gefühlt habe!